Dr. Volkmar Aderhold: Soteria - ein Auslauf – oder ein Innovationsmodell?

Das Behandlungsmodell  der Soteria geht zurück auf den amerikanischen Psychiater Loren Mosher. Er entwickelte Soteria (1971-1983) zur Erforschung einer Psychose begleitenden Milieutherapie bei erstmals als „schizophren“ diagnostizierten und behandelten Menschen mit akuten Psychosen. Neuroleptika sollten dabei möglichst gar nicht oder in niedriger Dosierung zur Anwendung kommen. In Europa existieren seit 1984 ähnliche, z.T. mehr in die Krankenhausbehandlung integrierte Einrichtungen bzw Stationen. In den zurückliegenden 20 Jahren hatte der Soteria-Ansatz in Europa maßgeblichen Einfluss auf den Diskurs über optimale therapeutische Milieus und die Entwicklung modellhafter Akutstationen. Bis heute ist das Soteria-Modell vor allem für die Betroffenenbewegung sehr ermutigen, weil es eine konkrete Alternative zur üblichen Neuroleptika dominierten Behandlung aufzeigt, das Selbstheilungspotential auch in akuten Psychosen verdeutlicht und einen bedeutsamen Versuch zur Humanisierung der Psychiatrie darstellt.

 

Ort: Fundus Buchhandlung Knesebeckstr. 20 (nahe Savigny-Platz)

Zeit 20.15 Uhr

 

Dr. Almuth Bruder-Bezzel  Almuth-Bruder-Bezzel@gmx.de und Dr. Uwe Langendorf  uldf@gmx.de

Ort: Fundus Buchhandlung Knesebeckstr. 20 (nahe Savigny-Platz)

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