Jahrestagung für Individualpsychologie 2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Liebe Kandidatinnen und Kandidaten, Liebe Freundinnen und Freunde der DGIP,

möglichst unaufdringlich an die Jahrestagung in Potsdam (29.10.-3.11.2019) zu erinnern, gehört zu meinen Aufgaben .

Nun ist mein Leben in der DGIP reich an Überraschungen und Koinzidenzen: nach der letzten Vorstandssitzung der DGIP am 7. September, am Ende eines langen Tages, wollte ich schlafen. Dies gestaltete sich schwierig, weil eine Etage tiefer eine Hochzeit gefeiert wurde. Ekstatische Schreie zu „Griechischer Wein“.

Was soll man machen? Man liest. In meinem Fall „Schnitzeljagd. Ein satirischer Roman“ von David Lodge.*

„Wie läuft denn die Tagung so?“„Darüber kann ich eigentlich nicht viel sagen, ich war noch nie auf einer Tagung, habe also keine Vergleichsmöglichkeiten.“„Ach nee!“ Morris Zapp betrachtete ihn verwundert. „Eine Tagungsjungfrau gewissermaßen, wie? Wo stecken übrigens die anderen?“„Bei einem Vortrag.“„Und Sie haben geschwänzt, was? Damit haben Sie schon die erste Tagungsregel gelernt, mein Junge. Man schenke sich sämtliche Vorträge. Sofern man sie nicht selber hält, natürlich. Oder sofern nicht ich sie halte“, fügte er sinnend hinzu“ .

Diese Regel werden Ihnen alle unsere Vortragenden ans Herz legen, von A, wie Thomas Abel  und Verena Ackermann-Arslan bis W, wie Karl Heinz Witte. Bitte melden Sie sich an, kommen Sie nach Potsdam und schwänzen Sie sämtliche Vorträge, die nicht auf dem Tagungsplan stehen. Es wird sich lohnen! Es gibt zwei thematische Schwerpunkte: den gesellschaftlich- politischen Blick zurück in die DDR-Zeit und vorwärts in die Zukunft im Zeitalter der Digitalisierung. Ferner den klinischen Schwerpunkt zum Thema „Bildung und Innere Bilder“. Es geht um die Frage, wie sich eigentlich Wissen mit den „Lebensaufgaben“ verschränkt und bis in die Therapien hinein wirkt. Die Module für Gruppentheorie und Supervision sowie zahlreiche Workshops runden unser Angebot ab.

In „Schnitzeljagd“ geht es weiter mit:

Die Seele wird im Vortragssaal und im Seminarraum erfreut, der Leib in Restaurants und Nachtklubs. Dabei muss kein Interessenkonflikt entstehen. Fachsimpeln kann man trotzdem über Phonetik oder Dekonstruktion oder Hirtenelegien oder Akzentverschiebung -beim Essen, Trinken, Tanzen, ja, sogar beim Schwimmen. Wissenschaftler bringen unter der Schockwirkung dieser Entdeckung die erstaunlichsten Dinge fertig.“ (S.246)

Also, lassen wir uns gegenseitig bei Speis und Trank und Tanz zu ungeahnten kreativen Höchstleistungen ermutigen. Schwimmen gehen kann man im Hotel auch.

Mit vielen Grüßen

Ihre/Eure Hanna Marx

*Lodge, D. Small world. An academic Romance  Secker&Warburg ,London 1984. Deutsche Ausgabe   Ullstein 1990. Seite 25.

 

Flyer unter https://www.dgip.de/index.php/veranstaltungen

Ort: Seminaris Seehotel, An der Pirschheide 40, 14471 Potsdam

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